SSV visiert Big-Points gegen Kirchheim an

Nach der vermeidbaren Niederlage im Nachholspiel gegen Rosenheim ist die Viehbeck-Elf am Sonntag gegen das Schlusslicht aus Kirchheim gefordert.

Im Nachholspiel am vergangenen Dienstag beim Sportbund aus Rosenheim hat es der SSV Eggenfelden trotz einer ansprechenden Leistung verpasst Big-Points im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Südost einzufahren. Nach einer, über weite Strecken, ausgeglichenen ersten Halbzeit, die auf beiden Seiten von Fehlern im Spielaufbau geprägt war und trotz zweier früher Gegentore im zweiten Abschnitt, war der SSV vor allem in der letzten halben Stunde das deutlich stärkere Team. Die zahlreichen sich bietenden Chancen konnte die Viehbeck-Elf jedoch nicht im Kasten von SBR-Keeper Deckert unterbringen, sodass man die Heimreise mit leeren Händen antreten musste. Die nächste Chance auf wichtige Punkte wartet jedoch bereits kommenden Sonntag um 15:00 Uhr im Heimspiel gegen das Schlusslicht aus Kirchheim, wo der SSV unbedingt wieder dreifach punkten will.

Nachdem mit Daniel Ungur und Simon Zaunseder beide Stürmer verletzungsbedingt ausfielen, schickte Coach Johannes Viehbeck gegen den SB Rosenheim Maxi Grötzinger und Paul Angermeier in vorderster Front auf das Spielfeld. Kapitän Thomas Wohlmannstetter rückte für den beruflich verhinderten Raphael Schmidhuber neben Daniel Kerscher nach hinten in die Innenverteidigung und vor ihnen agierten Tobias Huber und Nico Daffner in der Schaltzentrale.

Der Sportbund aus Rosenheim, der nach einem Stolperstart drei der letzten vier Spiele siegreich gestalten konnte, beginnt die Partie äußerst druckvoll und lässt vor allen In Person von Fatih Eminoglu sowie Omer Jahic seine individuelle Klasse das eine ums andere Mal aufblitzen. Der SSV wird nach rund 15 Minuten aktiver und kann vor allem durch ein schnelles Umschaltspiel über den sehr gut aufgelegten Rechtsaußen Timo Schmidhuber gute Möglichkeiten verzeichnen. Beide Teams profitieren im ersten Abschnitt immer wieder von gegnerischen Fehlern und Ungenauigkeiten im Spielaufbau, können die Gelegenheiten aber nicht in Zählbares ummünzen.

„In der Anfangsphase waren wir viel zu passiv und sind die entscheidenden Wege nicht gegangen“, so SSV-Coach Johannes Viehbeck. „Zudem haben wir uns das Leben mit vielen Fehlern im Aufbau selbst schwer gemacht und konnten somit die Chancen im weiteren Verlauf der ersten 45 Minuten nicht klar zu Ende spielen“.

Der zweite Abschnitt beginnt denkbar schlecht aus Sicht des SSV. Rosenheim zieht unmittelbar nach dem Pausentee eine Ecke an den ersten Pfosten, Eminoglu steigt hoch und versenkt den Ball unhaltbar im SSV-Tor (47.). Nur wenige Minuten später profitiert der Sportbund zudem von einem wegrutschenden Keeper Pitscheneder, dessen Klärungsversuch von Stürmer Jahic abgeblockt wird und zum 2:0 ins SSV-Gehäuse kullert (57.).

„Wir haben uns für die zweite Halbzeit sehr viel vorgenommen und bekommen direkt nach Wiederbeginn ein vermeidbares Gegentor nach einem Standard“, ärgert sich Viehbeck. „Darüber hinaus laden wir den Gegner kurze Zeit später noch zum 2:0 ein. Das ist schon richtig bitter, denn bis auf eine weitere nennenswerte Aktion konnte sich Rosenheim im zweiten Abschnitt keine Chancen erarbeiten“.

Trotz der beiden Rückschläge steckt der Gast aus Eggenfelden nicht auf und ist in der letzten halben Stunde die deutlich aktivere Mannschaft. Immer wieder ist es der blitzschnelle Timo Schmidhuber, der auf rechts seinen Gegenspieler düpiert und somit die SSV-Chancen einleitet. Seine Hereingaben werden aber entweder von der SBR-Defensive in letzter Sekunde geklärt oder können von Paul Angermeier, Nico Daffner und Benedikt Schäffler nicht im Kasten von Keeper Deckert untergebracht werden. 15 Minuten vor Spielende schickt Coach Viehbeck mit Martin Driesel, Johannes Rudlof und Comebacker Simon Schie drei frische Kräfte auf das Feld. Vor allem letztgenannter ist sofort auf Betriebstemperatur und somit ein äußerst belebendes Element für das SSV-Spiels. Aber auch die Schlussoffensive ist nicht von Erfolg gekrönt, denn das Rosenheimer Tor wirkt regelrecht zugenagelt. Der V versäumt es seine zahlreichen aussichtsreichen Chancen zu nutzen, um das Spiel gegen Ende der Partie noch einmal spannend zu machen.

„Ab dem 2:0-Rückstand haben wir deutlich befreiter aufgespielt, hatten wieder unser gewohnt gutes Positionsspiel und konnten richtig gute Ballstafetten verzeichnen. Die Chancenverwertung ist uns heute aber definitiv zum Verhängnis geworden“, resümiert Johannes Viehbeck. Der sportliche Leiter Joe Stinglhammer fügt an: „Uns fehlt derzeit einfach die Effektivität und ein Knipser, der vorne die Dinger rein macht. Die Jungs haben sich zahlreiche gute Chancen erarbeitet, um den Rückstand in den letzten 30 Minuten noch zu drehen, leider aber ohne Erfolg“.

Auch wenn es der SSV versäumt hat in Rosenheim wichtige Punkte für die Mission Landesliga-Klassenerhalt einzufahren, blicken die Verantwortlichen positiv auf das anstehende Spiel gegen den SC Kirchheim voraus. „Wir sind noch absolut im Soll und stehen über dem Strich, was natürlich unser Ziel ist. Auch wenn wir es am Dienstag versäumt haben, das Polster auszubauen, brauchen wir nicht unruhig werden. Gegen Kirchheim wartet sicher kein leichtes Spiel auf uns, in dem wir nun natürlich gefordert sind, einen Dreier einzufahren. Ich habe aber vollstes Vertrauen in unsere Jungs, dass wir das auch packen“, so Joe Stinglhammer.

 „Wir wollen gegen Kirchheim ganz klar den Heimdreier einfahren und das Spiel entsprechend engagiert angehen“, stößt Viehbeck in dasselbe Horn. „Wir müssen es aber auch schaffen die spielerisch guten Leistungen die wir gegen Freising und Rosenheim zuletzt jeweils in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, über 90 Minuten abzurufen. Wenn wir das hinbekommen, dann werden wir Kirchheim auch knacken.“

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