Dreifacher Ungur schießt den SSV zum Sieg

Fußball-Bezirksliga West: SSV-Torjäger Daniel Ungur sorgt gegen Altdorf für Auftakt nach Maß.

Gelungener Auftakt: Nach der langen Corona-Pause hat der SSV Eggenfelden seine Spitzenposition in der Bezirksliga West durch einen verdienten 3:1-Sieg gegen Altdorf untermauert. Die Thallinger-Elf bestimmte das Spiel, verpasste jedoch mehrmals, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Garant für den Dreier war wieder einmal SSV-Torjäger Daniel Ungur, mit seinen drei Treffern schraubte er sein Konto auf jetzt 21 Tore. Trainer Marcel Thallinger freute sich nach dem Dreier: „Großes Kompliment an die Jungs für die Leistung!“

„Endlich geht es wieder um Zählbares“, sagte Spielleiter Joe Stinglhammer vor dem ersten Bezirksligaspiel seit fast einem Jahr. Zu Gast im Stadion an der Birkenallee war dabei der DJK-SV Altdorf. Als Tabellenführer ging der SSV favorisiert in dieses Spiel, wusste aber um die Gefährlichkeit des Gegners. Personell musste man auf die angeschlagenen Timo Schmidhuber, Maxi Grötzinger, Martin Driesel, Johannes Dorfner und Karl Feicht verzichten. Coach Marcel Thallinger musste also umstellen und überraschte mit einer neuen Flügelzange – Valdrin Blakaj über rechts und Philipp Bräuhauser über links – ein Schachzug, der sich auszahlen sollte.

Die Heimmannschaft beginnt die Partie gewohnt druckvoll, spielt gefällig nach vorne und will somit von Anfang an zeigen, wer Herr im Haus ist. Nach wenigen Minuten ging auch bereits das erste Raunen durch das Stadion, als Kapitän Thomas Wohlmannstetter nach einer Ecke den Ball volley knapp über das Altdorfer Tor beförderte. Altdorf hielt sich nicht zurück, die Offensivbemühungen wurden aber von der gut gestaffelten SSV-Defensivreihe um Raphael Schmidhuber und Wohlmannstetter in Schach gehalten.

Nach 20 gespielten Minuten nimmt das Spiel richtig Fahrt auf. Zuerst setzt Thomas von Sommoggy Daniel Ungur mit einem traumhaften Außenristpass ein, der aus spitzem Winkel abschließt, jedoch das Tor knapp verfehlt. Ein Querpass auf den mitgelaufenen Philipp Bräuhauser wäre in dieser Situation wohl die bessere Option gewesen. In der darauffolgenden Aktion ist wieder der auf links groß aufspielende Philipp Bräuhauser entscheidend beteiligt. Er dringt über seine Seite in den Strafraum ein, umkurvt einen Altdorfer Verteidiger, der ihn nur noch mit einem Foul stoppen kann – der Elfmeterpfiff von SR Andreas Poxleitner die logische Konsequenz. Daniel Ungur, Torjäger vom Dienst, übernimmt die Verantwortung und verlädt den Keeper mit einem satten Schuss in die rechte Ecke. Der Treffer zählt jedoch nicht, da ein Mitspieler zu früh in den Sechzehner gelaufen ist, der Strafstoß wird wiederholt. Ungur lässt sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und verwandelt erneut eiskalt in das rechte untere Eck – 1:0 für den SSV.

Nach rund 35 Minuten hatten die SSV-Fans schon zum Jubeln angesetzt, als Mittelfeldmotor Tobias Huber aus rund 20 Metern abzieht. Der Altdorfer Keeper Förster holt jedoch alles aus sich raus und fischt den Ball aus dem Kreuzeck. Auch in der darauffolgenden Ecke ist Förster zur Stelle, als er einen Kopfball von Ungur glänzend pariert.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff brennt es kurzzeitig vor dem SSV-Tor, als der Gast aus Altdorf bei drei aufeinanderfolgenden Standardsituationen für Gefahr sorgt. Jedoch kann keine dieser Gelegenheiten zum Torerfolg genutzt werden. So geht der SSV mit einer verdienten, jedoch knappen 1:0- Führung in die Kabine.

Ohne personelle Wechsel geht’s in Abschnitt 2, in dem Altdorf gleich wieder die erste Gelegenheit zu verzeichnen hat. Flügelspieler Kastl wird auf der rechten Seite eingesetzt, zieht nach innen, schlenzt den Ball jedoch über den Kasten von SSV-Goalie Peter Berg. Im Anschluss übernimmt der heimische SSV wieder das Kommando und drängt auf den zweiten Treffer. Erst scheitert Ungur mit einem Kopfball, dann umkurvt Simon Schie aus vollem Lauf den Keeper, setzt seinen Abschluss aus spitzem Winkel jedoch ans

Außennetz und schließlich bekommt Valdrin Blakaj bei seinem Abschluss aus 20 Metern nicht genügend Druck hinter den Ball.

In der 60. Minute ist es dann aber endlich so weit: Tobias Huber erobert den Ball in der eigenen Hälfte und spielt diesen mustergültig in den Lauf von Daniel Ungur. Der lässt sich nicht zweimal bitten, umspielt den Keeper und vollendet zum 2:0 für den SSV – sein 20. Saisontreffer.

Von den Altdorfern ist in der Zwischenzeit nicht viel zu sehen, jedoch machen es die Gäste nur zwei Minuten nach dem zweiten Eggenfeldener Tor wieder spannend: SSV-Keeper Berg kann einen scharf getretenen Freistoß von Stefan Weiler aus 35 Metern nur nach vorne abwehren, Patrick Fleischmann ist zur Stelle und staubt zum 2:1-Anschluss ab.

Für die Schlussphase bringt Thallinger mit Paul Angermeier, Johannes Rudlof und Manuel Schmidhuber nochmal frische Kräfte in die Partie. Erstgenannter hat in der 75. Minute gleich die große Chance zur Vorentscheidung, als er nach schnellem Umschaltspiel von Ungur eingesetzt wird, in den Sechzehner eindringt, beim Abschluss jedoch vom Altdorfer Innenverteidiger Brey entscheidend gestört wird. Das Auslassen dieser Chance wird fast bestraft: Erneuter Freistoß aus rund 20 Metern für den DJK-SV Altdorf, Roider legt sich den Ball zurecht und nagelt diesen an den Querbalken – Glück für den SSV.

Im direkten Gegenzug die erneute Großchance für den SSV. Rudlof setzt sich am rechten Flügel elegant gegen drei Gegenspieler durch, schickt Angermeier auf die Reise, der den einlaufenden Bräuhauser bedient. Dessen direkter Abschluss geht jedoch knapp über das Gehäuse.

So bleibt das Spiel bis zum Schluss offen, erst in der 89. Minute macht der Gastgeber den Sack zu. Daniel Muteba behauptet sich trotz heftiger Gegenwehr an der linken Eckfahne, lässt im Sechzehner zwei Altdorfer alt aussehen und legt den Ball auf Ungur zurück. Der Torjäger hat nun leichtes Spiel, vollendet überlegt zum 3:1 und setzt damit den Schlusspunkt des Spiels. „Ich denke dass der Sieg in Ordnung geht, da wir uns insgesamt mehr Torchancen erspielt haben als der Gegner. Wir wussten, dass Altdorf eine schwierig zu bespielende Mannschaft sein wird und nach vorne immer gefährlich ist. Da war es wichtig für uns, eine gute Balance zwischen Präsenz im Angriffsdrittel und Konterabsicherung zu finden“, bilanzierte Coach Thallinger zufrieden.

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