Starke Eggenfeldener unterliegen mit 2:1 in Karlsfeld

Der SSV Eggenfelden kann sich für eine erneut gute Leistung in der Landesliga Südost nicht mit Zählbarem belohnen. Die Eintracht aus Karlsfeld legt perfekt los und geht mit den ersten beiden Angriffen durch Raqi und Cuni nach nur zehn gespielten Minuten mit 2:0 in Führung. Im weiteren Verlauf des Spiels ist das Team von Coach Johannes Viehbeck über weite Strecken die bessere Mannschaft, versäumt es jedoch beste Torgelegenheiten zu nutzen. Der SSV kommt in der 79. Minute durch einen souverän verwandelten Strafstoß von Kapitän Thomas Wohlmannstetter noch zum Anschlusstreffer, kann das Spiel aber auch in der Schlussoffensive nicht mehr zu seinen Gunsten drehen.

Das Spiel geht aus Eggenfeldener Sicht denkbar schlecht los, denn bereits mit der ersten Offensivaktion geht Karlsfeld in Führung. Zuerst köpft Dietl an den Außenpfosten, Ettenberger hält den Ball im Spiel, seinen Rückpass kann Dietl erneut nicht im Tor unterbringen. Der SSV kann die Situation jedoch nicht entscheidend klären, sodass sich Raqi den Ball an der Strafraumkante zurechtlegen kann und ihn zur frühen Führung in den Knick zirkelt. Und keine fünf Minuten später zappelt der Ball bereits ein zweites Mal im Eggenfeldener Tor. Spielführer Raqi zieht einen Freistoß aus dem linken Halbfeld scharf in den Strafraum, Cuni steigt am höchsten und lässt Pitscheneder mit seinem Kopfball keine Chance – 2:0 für die Eintracht aus Karlsfeld.

Nach der optimalen Anfangsphase der heimischen Elf, kommt der Gast aus Eggenfelden jedoch immer besser in die Partie und kann sich einige aussichtsreiche Chancen erarbeiten. Den Anfang macht Tobias Huber, der einen abgefälschten Freistoß knapp über den Kasten setzt (10.) Vier Minuten später fasst sich der defensive Mittelfeldspieler Daniel Kerscher ein Herz und zieht aus 30 Metern ab – Krüger ist jedoch zur Stelle und pariert den satten Schuss. Die nächste Gelegenheit bietet sich Kapitän Thomas Wohlmannstetter, der aber nach einer Ecke von Tobias Huber nicht genügend Druck hinter seinen Kopfball bringt. Und lediglich nach zwei weiteren Minuten zieht Timo Schmidhuber in vollem Tempo von rechts in die Mitte, setzt sich klasse gegen drei Gegner durch und schließt aus rund 20 Metern ab – sein Schuss geht jedoch knapp neben das Karlsfelder Gehäuse.

In Spielminute 27 ist es erneut Timo Schmidhuber der die große Gelegenheit zum Eggenfeldener Anschlusstreffer hat. Der flinke Außenspieler spritzt in einen zu kurzen Rückpass und geht allein auf Keeper Krüger zu. Als er den Kirchheimer Schlussmann umkurven will, taucht dieser jedoch ab und fischt dem Eggenfeldener den Ball vom Schlappen. 

Karlsfeld kommt in dieser Phase der Partie kaum in die gegnerische Hälfte und konzentriert sich folglich auf das Verteidigen. Der SSV spielt weiter munter nach vorne und kommt erneut zu einer top Gelegenheit. Nach einem Ballgewinn von Philipp Bräuhauser, der im Anschluss den freistehenden Simon Schie im Sechzehner in Szene setzt, haben die zahlreichen mitgereisten SSV-Fans auch bereits den Jubel auf den Lippen. Schie verzögert jedoch zu lange und kann so aus aussichtsreicher Position noch entschieden gestört werden.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts agiert die Eintracht aus Karlsfeld wieder deutlich aktiver, kann sich aber trotz Feldüberlegenheit keine zwingenden Gelegenheiten erarbeiten. Zudem verhilft man dem Gast aus Eggenfelden immer wieder mit einfachen Ballverlusten zu Kontergelegenheiten. Nach einem dieser Karlsfelder Ballverluste setzt Timo Schmidhuber zu einem Solo an und wird 25 Meter vor dem Tor unsanft von den Beinen geholt. Den fälligen Freistoß schnappt sich Philipp Bräuhauser, dessen Schlenzer die Latte touchiert und somit denkbar knapp das Tor verfehlt.

Nachdem Karlsfeld in der 70. Spielminute zu einer der wenigen nennenswerten Offensivaktionen kommt und der Freistoß aus rund 22 Metern jedoch für Keeper Pitscheneder kein Problem darstellt, übernimmt der SSV endgültig wieder das Kommando. Zuerst setzt Daniel Kerscher den soeben eingewechselten Maxi Grötzinger auf der linken Außenbahn ein. Nach dessen Hereingabe setzt Simon Schie zum Seitfallzieher an, trifft den Ball jedoch nicht voll (74). Vier Minuten später belohnt sich der SSV dann endlich für sein Anrennen. Über Rudlof und Schie kommt der Ball zu Bräuhauser auf der linken Seite. Dieser zieht den Ball scharf in den Sechzehner, wo Grötzinger zum Kopfball ansetzt, dabei aber von einem zu hohen Karlsfelder Bein im Gesicht getroffen wird. Den fälligen Strafstoß verwandelt der erneut bärenstarke Thomas Wohlmannstetter souverän zum 2:1-Anschlusstreffer.

In der Schlussoffensive scheitern Tobias Huber mit einer Direktabnahme, Thomas Wohlmannstetter mit einem Kopfball und Simon Schie mit einem Fernschuss aus 30 Metern an Eintracht-Keeper Krüger. So steht der SSV nach 90 Minuten mit leeren Händen da, hätte sich aufgrund des Spielverlaufs aber einen Punkt mehr als verdient gehabt. Die Eintracht aus Karlsfeld geht auf der anderen Seite als glücklicher Sieger aus der Partie gegen den starken Aufsteiger aus dem Rottal und kann somit seine Position als Erlbach-Verfolger Nummer eins festigen.

Die nächste Chance auf Punkte hat der SSV am kommenden Samstag im Wiesn-Heimspieltag gegen den niederbayerischen Konkurrenten aus Landshut. Auf die Fans warten neben den Heimspielen aller drei Eggenfeldener Mannschaften auch eine Wiesn-Atmosphäre mit bayerischer Brotzeit und hoffentlich drei Punkte im Kampf um den Landesliga-Klassenerhalt.

Stimmen zum Spiel
Johannes Viehbeck: „Den tabellarischen Klassenunterschied hat man über die 90 Minuten hinweg nicht sehen können. Die beiden Gegentreffer waren Alltagsbälle, die wir ganz klar besser verteidigen müssen. Auf der anderen Seite müssen wir unsere zahlreichen Chancen viel besser nutzen. Aufgrund des Chancenplus hätten wir uns auch ein Unentschieden ganz klar verdient gehabt. Kompliment an mein Team, die sich zu keiner Zeit aufgegeben und unser Spiel durchgezogen hat. Im nächsten Spiel gegen Landshut müssen wir an diese Leistung anknüpfen, dann sollte einem Dreier auch nichts im Wege stehen.“

Die Statistik

TSV Eintracht Karlsfeld: Krüger, Juric (67. Pöhlmann), Schäffer, Albanese, Raqi (33. Duchale), Dietl (67. Eicher), Bangura, Ritter, Ettenberger, Schäffer, Cuni

SSV Eggenfelden: Pitscheneder, Bräuhauser, Kerscher (78. Blakaj), Raphael Schmidhuber, Schie, Wohlmannstetter, Timo Schmidhuber (76. Rudlof), Huber, von Sommoggy (83. Kücükkaya), Angermeier (67. Grötzinger), Daffner (67. Driesel).

SR: Manuel Doneff – 150 Zuschauer.

Tore: 1:0 Raqi (5.), Cuni (10.), 2:1 Wohlmannstetter (78.)

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