4:0 – Eggenfelden setzt ein deutliches Zeichen

Bezirksliga West Ligapokal: SSV besiegt ASCK Simbach im Derby daheim deutlich

Über zehn Monate mussten die Amateurfußballer warten, bis sie sich endlich wieder um Zählbares duellieren durften. Umso mehr war den Spielern des heimischen SSV Eggenfelden und des ASCK Simbach/Inn die Freude ins Gesicht geschrieben, als sie am vergangenen Samstag beim lang herbeigesehnten Re-Start den Rasen im Stadion an der Birkenallee betraten.

Simbach ab Minute 4 in Unterzahl.

Die Rollen waren im Vorfeld dieses Ligapokal-Auftaktes deutlich verteilt: der SSV ging als Tabellenführer der Bezirksliga West als Favorit in das Spiel, der ASCK fühlte sich dagegen mit der Außenseiterrolle wohl und wollte durch eine kompakte und aggressive Spielweise dem SSV ein Bein stellen.

Beide Mannschaften konnten auf keine optimale Vorbereitung zurückblicken, wenn man unter den aktuellen Umständen und der langen Ungewissheit überhaupt von einer einfachen Vorbereitungszeit sprechen kann.

Von der ersten Minute an übernahm der SSV das Kommando und wollte zeigen wer der Herr im Stadion an der Birkenallee ist. Gleich eine der ersten Aktionen war richtungsweisend für den weiteren Spielverlauf, denn als SSV-Goalgetter Daniel Ungur von Spielmacher Daniel Muteba freigespielt wurde, konnte er vom letzten Simbacher Abwehrspieler Christoph Damböck nur mit einem Foul gestoppt werden. Das Schiedsrichtergespann entschied in der vierten Spielminute auf Notbremse und somit den roten Karton für den ASCK-Innenverteidiger. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung.

Das Spiel ging rasant weiter, der SSV spielte entschlossen nach vorne und drängte auf die frühe Führung, die schließlich auch in der 14. Minute erzielt wurde. Den öffnenden Pass von Daniel Muteba verlängerte Neuzugang Tobias Huber direkt in den Lauf von Daniel Ungur, der alleine vor ASCK- Keeper Simon Kraus eiskalt vollstreckte – 1:0 für den SSV.

Fast im Gegenzug hatte Simbach die riesen Chance zum Ausgleich. Sturmtank Christoph Beer köpfte jedoch freistehend aus rund 8 Metern knapp neben die Kiste. Wenige Minuten später packte Haris Sistek aus 25 Metern den Hammer aus. Der Schuss war jedoch zu unplatziert, sodass SSV- Goalie Peter Berg keine Probleme hatte.

Der SSV kontrollierte die Partie im weiteren Verlauf weitestgehend, kombinierte teilweise sehr gefällig, war aber in seinen Aktionen nicht zwingend genug. Simbach agierte trotz Unterzahl sehr bissig und stand defensiv sehr kompakt. Zudem wurde der Spielfluss in der ersten Halbzeit durch einige Nickligkeiten und Fouls immer wieder unterbrochen.

Halbzeit zwei begann etwas zäh, Simbach konzentrierte sich auf das Verteidigen und dem SSV fehlten die entscheidenden Ideen.

Das sollte sich in der letzten halben Stunde jedoch noch ändern. Simbach konnte seine intensive Spielweise nicht mehr durchziehen, sodass der SSV mehr Räume in der gegnerischen Hälfte bekam. Durch energisches und hohes Anlaufen, verknüpft mit vielen Ballgewinnen schnürte der SSV die Innstädter in ihrer Hälfte ein und es war eine Frage der Zeit, bis der erlösende zweite Treffer fiel.

In der 58. Spielminute war es schließlich so weit. Simbach konnte eine Ecke von Philipp Bräuhauser nicht vernünftig klären, Maxi Grötzinger sah am zweiten Pfosten den völlig freistehenden Paul Angermeier, den er mit einem feinen Heber bediente. Der Flügelflitzer konnte sich den Ball seelenruhig zurechtlegen und hämmerte drei Minuten nach seiner Einwechslung den Ball zum 2:0 für den SSV in die Maschen.

15 Minuten vor dem Ende der wohl sehenswerteste Treffer des Nachmittags. Daniel Muteba tankt sich in seiner unnachahmlichen Art durch die komplette Simbacher Defensive. Ein schneller Antritt, drei Haken und ein überlegter Abschluss ins linke untere Eck – 3:0 für den SSV.

Nur drei Minuten später erhöhte der SSV zum 4:0. Steckpass von Daniel Muteba auf Daniel Ungur, der zunächst an Simon Kraus scheiterte. Martin Driesel war jedoch zur Stelle und versenkte den Abpraller zum Endstand ins Netz.

Unterm Strich ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg für den SSV. Das hohe und energische Pressing zahlte sich vor allem in der letzten halben Stunde aus. Nachdem Simbach nicht mehr entsprechend dagegenhalten konnte, agierten die Eggenfeldener nicht überhastet, sondern nutzten die sich bietenden Räume geschickt und münzten die Aktionen auch in Tore um. Somit ein optimaler Start für den SSV in den neu geschaffenen Ligapokal.

Eggenfeldens Trainer Marcel Thallinger zeigte sich zufrieden: „Vor allem in der zweiten Halbzeit haben meine Jungs sehr geduldig gespielt, auf den richtigen Moment gewartet und dann sehr oft die richtige Entscheidung getroffen.“ Simbachs Coach Heiko Schwarz bemerkte: „Ein verdienter Sieg für Eggenfelden. 85 Minuten in Unterzahl waren natürlich hart, jedoch haben meine Jungs über weite Strecken sehr gut dagegengehalten. In der letzten halben Stunde ging uns etwas die Kraft aus und mit dem 2:0 war die Partie dann leider durch.“

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